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Kirchenrundgang

Ein Rundgang durch die Petri-Kirche

Herzlich willkommen!

Unsere Kirche kann täglich besichtigt werden.

Die Petri-Kirche entstand als ein schlichter, fast rechteckiger Bau. In diesem Gotteshaus wurden nach seiner Errichtung als Sühnekapelle Seelenmessen für den Grafen Rudolf II. und seine erschlagenen Gefolgsleute gelesen. Bis zur Reformation besaß die Kirche eine Relique vom Heiligen Petrus, der auch der Namenspatron unserer Kirche ist.

In ihrer wahrscheinlich mehr als 800jährigen Geschichte wurde die Kirche mehrfach umgebaut. Am nordöstlichen Teil der Außenwand ist noch das ursprüngliche Mauerwerk aus Feldsteinen zu erkennen. Die heute gotischen Fenster im Ostteil sollen ursprünglich romanisch gewesen sein. Früher war der Eingang an der Westseite dem Altar gegenüber, wo heute die Orgel steht.

Die letzte Erweiterung wurde 1963 vorgenommen, als die Kirche um ca. 4,5 m nach Westen verlängert wurde. Gleichzeitig wurden die beidseitigen Emporen im Altarraum entfernt, um dem Gebäude seinen ursprünglich schlichten romanischen Charakter zurückzugeben. Dabei wurde ein schlichtes Taufbecken aus rötlichem Granit im Altarraum aufgestellt. Die alten Altarleuchter und das Taufbecken aus Gußeisen aus der Mitte des 19. Jh. stehen seitdem als Leihgabe im Dith. Landesmuseum in Meldorf.   

 

 

Kruzifix und Kanzel

Kanzel von 1621

Kruzifix und Kanzel

An altem Inventar ist wenig vorhanden. Nur das Kruzifix stammt noch ausd er katholischen Zeit (Anfang des 14. jh.). Die Kanzel mit dem Schalldeckel wurde 1621 von Jürgen Heitmann d. Ä. aus Wilster geschaffen. Die Figuren an dem vierseitigen Korb der Kanzel stellen die 4 Evangelisten dar. Stifter, der sich mit seiner Familie in einem Bild auf der Kanzel verewigt hat, war der Kirchenbaumeister Peter Jacob aus Kuden, wie aus der plattdeutschen Inschrift hervorgeht.

 

 

 

 

Das jüngste Gericht

Ausschnitt

Das jüngste Gericht

Im Südanbau befindet sich ein großes Gemälde, "Das jüngste Gericht". Es wurde 1707 von dem Meldorfer Maler Johann Rost gemalt.

 

 

 

 

Das Abendmahlsbild

Das Abendmahlsbild

Das andere Gemälde "Das letzte Abendmahl Jesu Christi" stammt aus dem Jahr 1874 und wurde vom Schweizer Historienmaler Jenny als Auftragswerk gestaltet. Es hing früher an der Altarrückwand und wurde 1963 aus der Kirche entfernt. Nach fast 40 Jahren konnte es 2001 wieder in der Kirche aufgehängt werden.

 

 

 

 

Segelschiff

"Detlef und Marie"

Segelschiff "Detlef und Marie"

Das Segelschiff-Modell, das sich in der Kirche befindet, stiftete der Burger Schiffbauer Detlef Schöning 1922. Die Schiffahrt hatte in der Vergangenheit Für Burg eine große Bedeutung. Im 19. Jahrhundert gab es zeitweise 3 Werften in Burg. 1899 waren 64 Frachtsegler in Burg beheimatet.

 

 

 

 

Orgel

Kern-Orgel

Die Orgel

Die erste Orgel erhielt die Petri-Kirche im Jahr 1819. Sie stammte aus der Werkstatt des regionalen Orgelbauers Mittelhäuser aus Wilster. Das Geld dafür war durch Spenden aufgebracht worden.

1873 stiftete die Burger Spar- und Leihkasse eine neue Orgel vond er Firma Marcussen & Sohn aus Apenrade. Sie fand ihren Platz auf der Empore im Südanbau.

Teile dieser Orgel wurden 1963 verwendet, als im Zuge der Kirchenerweiterung und -renovierung auch eine neue Orgel vom Orgelbaumeister Tolle aus Preetz eingebaut wurde.

1994 erhielt die Kirche ihre jetzige Orgel, gebaut vom Orgelbaumeister Daniel Kern aus Straßburg. Instrumente dieser Orgelbaufirma sind in unserer norddeutschen Gegend sehr selten anzutreffen. Mit der Lieferung des letzten Zungenregisters "Cromorne 8-Fuß" Anfang Juli 2006 hat unsere Orgel bei zwei Manualen ihr 16. Register erhalten. Dank des jahrelangen Engagements des Burger Orgelbauvereins ist unsere Kern-Orgel nach 12 Jahren vervollständigt worden.

Disposition der Burger Kern-Orgel

Zweimanualig mit 3 Pedalkoppeln

Hauptwerk

Montre (Prinzipal) 8' / Flute à Chem. (Rohrflöte) 8' / Prestant 4' / Nazard 2 2/3' / Quarte 2' / Tierce (Terz) 1 3/5' / Fourniture (Mixtur) 4 fach / Trompette 8'

Tirasse II / I

Oberwerk

Bourdon (Gedackt) 8' / Flute 4' / Dublette 2' / Larigot 1 1/3' / Cromorne (Krummhorn) 8'

Pedal

Soubasse 16' / Flute 8' / Trompette 8'

Tirasse I / P Tirasse II / P

 

 

 

 

Glocken

Stahlgeläut von 1895

Die Glocken

Die Glocken der Petri-Kirche befinden sich in einem hölzernen offenen Glockenstuhl neben der Kirche. Sie stammen aus dem Jahr 1895 und wurden vom Burger Propst A.N. Martens gestiftet. Nach der Inschrift auf der großen Glocke war er zwischen 1828 und 1848 in Burg als Pastor tätig.

Bei den Glocken handelt es sich um ein dreifaches Stahlgeläut vom Bochumer Verein.

Die große Glocke (fis) "Ehre sei Gott in der Höhe!" (848kg, Gußnummer 7807)

Die mittlere Glocke (ais) "Ruhet in Frieden!" (420kg, Gußnummer 7809)

Die kleine Glocke (cis) "Betet ohne Unterlaß!" (257 kg, Gußnummer 7810)

(Quelle: Hist. Archiv Krupp, Geläutebuch III des Bochumer Vereins, S. 48)

 

Auf dem Dachreiter der Petri-Kirche befindet sich noch eine vorreformatorische Ave-Maria Glocke aus Bronze. Sie wurde bis Mitte der 50er Jahre zuletzt als Schlagglocke für die Turmuhr verwendet. Seitdem hängt sie stumm im Dachreiter.

 

 

 

 

Nebengebäude

Pastorat

Pastorat und Nebengebäude

Das Pastorat neben der Petri-Kirche (Am Markt 7) wurde 1808 gebaut. Es ist der Nachfolgebau eines älteren Gebäudes, das 1807 durch Brandstiftung vernichtet wurde. Der Pastor und seine Familie konnten sich retten, aber sein Hausrat sowie alle alten Kirchenbücher und sonstige Aufzeichnungen verbrannten.

Wesentlich älter ist das and er zur Straße angernzende weiße Haus (Gr. Bergstraße 11). Es wurde im Jahr 1613 als "Cappelanye", als Wohn- und Dienstgebäude des Kaplans gebaut. Auch der Schulunterricht, den der Kaplan damals leitete, wurde dort gehalten.

1720, mit Aufhebung des Diakonats, wurde das Gebäude verkauft. Später war es von 1771 bis 1870 u.a. Wohn- und Amtssitz des Kirchspielsvogts. Heute befindet es sich im Privatbesitz.